Sowohl privat als auch Reiseleiterin habe ich Szentendre (Skt. Andreas) schon mehrere male besucht und jedesmal etwas neues und bezauberndes entdeckt.., - ob im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, Szentendre ist das ganze Jahr über einen Ausflug wert.
Die kleine Künstlerstadt, mit serbisch-ortodoxen Vergangenheit, - auch die Stadt der sieben Kirchentürme genannt, - liegt im Komitat Pest, nur 20 km nördlich von Budapest entfernt. Sie ist die südlichste Pforte des Donauknies, einer der ältesten und reizvollsten Städte Ungarns.
Dort wo sich die Visegrád –Gebirge auf die Donau trifft, gegenüber der gleichnamigen Insel von Szentendre, umgeben von einzigartiger und wunderschöner Natur.
Aufgrund seiner Nähe zur Hauptstadt, des reizvollen barocken Stadtbildes und der Lage an der Donau gehört Szentendre zu den beliebtesten und schönsten Ausflugsorte. Im Herbst und im Winter finden wir hier ruhige Spaziergänge, im Frühjahr, doch besonders im Sommer erwartet uns eine Menge von reizvollen Erlebnissen und Programme.
Cafés, Restaurants, kleine Läden, Boutiquen, - Vergangenheit und Gegenwart, Tradition und Geschäft in einer sonderbaren Mischung, die ihren eiegenen Reiz hat.
Das lässt sich auch von den Ausstellungen, Sammlungen, Galerien und Ateliers der Maler, Graphiker, Bildhauer, Holzschnitzer und Töpfer sagen, die in Szentendre gelebt und gearbeitet haben.
Es bieten sich ja zahlreiche Möglickeiten zum Verweilen in den engen, romantischen Gassen, oder zu Besuch einer Gemäldeausttelung wie zB. das Czóbel Béla Museum, die Barcsay Jenő Sammlung, das Kmetty Museum oder das Museum "Kovács Margit" mit den ohnehin neu aufgefassten aber nicht weniger interessanten und berühmten Keramiksammlung der Künstlerin.
Interessant zu erwähnen ist die Ecclesia Galerie in einem kleinen Innenhof nur paar Schritte vom Hauptplatz entfernt. Unter der Name verbirgt sich nähmlich eine traditionelle Ladengeschäft mit Keramik und wunderschönen Gegenstände der typischen ungarishen Töpferei.
Und wenn man schon genug unterwegs war, erwartet uns eine interessante und süsse „Überraschung” und zwar das Szamos Marzipanmuseum und Kondoitorei. Hier gielt es: nicht nur anschauen sondern probieren und kosten! Liebevoll und künstlerisch zubereitete Süssigkeiten: Torten, Cremes, Desserts, Kuchen, Eis, Kaffeespeztialitaten, Schokoladensorten und noch viel mehr…
Haben wir noch etwas mehr zeit, dann fahren wir zum „Skanzen” Freilicht-Dorfmuseum, das sich nur einige Minuten entfernt ausserhalb der Stadt befindet. Das Museum wurde im Jahre 1967 gegründet und funktioniert seit 1974 als selbständiges Organisation. Das Freilichtmuseum stellt die verschiedenen Bauweise der typischen Regionen Ungarns dar, weiterhin können wir die Sitten und Bräuche der dort lebenden Menschen kennenlernen.
Nehmen wir uns mal einen Spaziergang vor und betrachten wir die Bauten dieser Landschaften, und versuchen wir einmal vorzustellen, wie diese Leute ihren Alltag verbracht haben.
Eine grossartige Zeitreise, wo die Traditionen und Landschaftskulturen der Regionen durch den wiederhergestellten typischen Bauten präsentiert werden.
Und so langsam geht ein wunderschöner Tag zu Ende…- doch so einfach können wir nicht nach Budapest zurückfahren.
Jetzt haben wir sicherlich so richtig Hunger und Durst bekommen. Und deshalb bevor wir von Szentendre Abschied nehmen, lassen wir doch den Tag bei einem gemütlichen Abendessen in einem traditionellen Lokal, wie z.B. die Gaststätte zum Goldenen Drachen (Aranysárkány Vendéglő) ausklingen.
Das Lokal wurde 1977 als erste private Gaststätte des Landes eröffnet und befindet sich nur einige Schritte vom Hauptlatz in einer kleinen engen Gasse. Der Name bezieht sich auf die serbischen Vergangenheit der Stadt, dem Schutzpatron der Serben, St. Georg der Drachentöter.
Die Stimmung des Restaurants hat sich seit der Eröffnung nichts geändert. In dem alten dachgeschossartigen Raum werden die Gäste von einer offenen Küche empfangen, die lediglich mit einem 200 Jahre alten Weinpresse von dem Gastebereich getrennt wird. Die alten Teile der Einrichtung wurden sorgfältig mit den Augen eines Antiquitäten-Experten ausgewählt. Der Inhaber des Lokals ist der Meinung, dass Essen und Trinken schon immer eine Vertrauenssache ist. So darf hier jeder Gast zuschauen, wie die verschiedene Gerichte zubereitet werden.
Also, es steht nichts mehr im Wege von der Speisekarte die besten Gerichten und ungarische Weine rauszusuchen und natürlich auch all dies zu kosten.
Mit so vielen neuen Eindrücken und unvergesslichen Erlebnissen – vielleicht schon etwas müde, aber sicher noch aufgeregt und gut gelaunt - nehmen wir unseren Weg nach Hause.
Oder suchen die Neugierigen und Munteren noch eines von diesen kleinen Bars auf…?
So oder so, die Lichter von Szentende, die liebliche Umgebung, die Promenade am Donauufer und die einmalige Atmosphäre der Stadt laden uns für ein nächstes Mal ganz sicher ein….
Szerz.: @Krisztina Niedermaier
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